Gewinnen durch Verzicht

 

Fasten ist der freiwillige und zeitlich begrenzte Verzicht auf jede Art fester Nahrung. Es unterscheidet sich damit vom (un)freiwilligen Hungern – und hat mit diesem übrigens absolut nichts zu tun.
Denn: Wer richtig fastet hat keinen Hunger – so erstaunlich dies klingen mag.
Fasten entlastet den Stoffwechsel, gibt dem Körper Zeit Liegengebliebenes auf körperlicher und geistiger Ebene zu entsorgen , überflüssige Pfunde schmelzen und man gewinnt ein ganz neues Gefühl von Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Fasten ist aber auch Schwerstarbeit für den Organismus – die Ausscheidung über Niere, Leber, Darm, Haut und Lunge läuft auf vollen Touren – und der Stoffwechsel arbeitet dazu noch in ungewohnten Bahnen.  Aus genau diesem Grund sollten Sie vor allem Ihre erste Fastenperiode sinnvollerweise in eine Phase ohne allzugroße Belastungen oder soziale Verpflichtungen legen und genug Zeit für sich selbst einplanen. Machen Sie vorher reinen Tisch – und Sie werden erstaunt sein, wie unbelastet Sie in das Abenteuer Fasten einsteigen werden. Und wenn Sie es alleine noch nicht wagen möchten, schließen sich einfach einem Fastenkurs an – die Gruppe gibt Halt und hilft auch mal über kleinere Problemchen hinweg.

 

Wer kann Fasten ?

Fasten kann eigentlich jeder der gesund ist, einigermaßen kreislaufstabil und keine der nachfolgenden Erkrankungen aufweist.  Nur unter fastenärztlicher Betreuung  bzw. gar nicht fasten sollten Patienten mit

  • erhöhten Harnsäurewerten und Gicht
  • Diabetes
  • Depressionen, Psychosen, psychischer Labilität
  • Tumorerkrankungen
  • durchbruchgefährdeten Darmerkrankungen
  • Schwangere und untergewichtige Personen

 

Wie lange sollten Sie fasten?

Die tatsächliche Fastenzeit sollte eine Woche nicht unterschreiten, da man – besonders beim ersten Mal – die  ersten 2 – 3 Tage mit den typischen Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hat.Wenn es dann am 4./5. Tag „ rundläuft „ würde man bei einem kürzeren Zeitraum ja schon fast wieder aufhören. Fastenerfahrene können aber ohne Probleme auch mal 10 – 14 Tage fasten.

Was Sie brauchen:
  • 40 Gramm Glaubersalz (aus der Apotheke)
  • 30 gr. Bittersalz oder Fx Passagesalz oder Irrigator oder Sauerkrautsaft
  • (ebenfalls Apotheke)
  • Wasser(z.B. Mont Roucous), Tee(z.B. H&S Blutreinigungstee)
  • Gemüsebrühe, Gemüsesäfte, Molke je nach Geschmack
  • Wärmflasche (für Leberpackungen )
  • Ggf. bei trockener Haut ein natürliches hochwertiges Körperöl

Und ganz wichtig: Etwas Zeit – und den Willen sie sich tatsächlich auch zu nehmen.

 

Fasten praktisch -   Jede Fastenkur besteht aus mehreren Phasen

 

Der Entlastungstag

Ob mit Obst, Rohkost oder als Reistag – am Entlastungstag essen Sie weniger und bewußter als gewohnt um sich selbst und den Magen-Darm Trakt auf das Fasten vorzubereiten. Verabschieden Sie sich von Zigarette, Alkohol und Süßigkeiten – es ist ja nur ein begrenzter Zeitraum.Bis zum Vortag sollten Sie alles erforderliche einkaufen, reinen Tisch machen und alles bereitlegen.

 

Der erste Fastentag

Mit 40 gr. Glaubersalz schalten Sie Ihren Körper jetzt definitiv auf den Fastenstoffwechsel um. Lösen Sie das Glaubersalz in ca. 0,3 ltr. kohlensäurearmem Wasser, trinken Sie direkt davor schon mal 0,3 Liter Tee oder Wasser, dann die Glaubersalzlösung und direkt anschließend nochmal 0,5 Liter Pfefferminz-tee. Damit wird der eher unerfreuliche Geschmack des Glaubersalzes sehr gut aus dem Mund vertrieben.Innerhalb von ½ - 12 Stunden werden Sie nun um den gesamten Inhalt Ihres Magen Darm Traktes erleichtert.
Wir empfehlen dringend

  • sich an die empfohlenen 40 gr Glaubersalz und die angegebenen Trinkmengen zu halten, da die vermeintlich sanfteren Abführformen nicht sicher zu einer Umstellung auf den Fastenstoffwechsel führen – und somit tw. erhebliche Hungergefühle nach sich ziehen!
  • sich für diesen Tag nichts vorzunehmen, das Haus nicht nennenswert zu verlassen und in der Nähe der Toilette zu bleiben.

Am ersten Fastentag sollten Sie darüber hinaus unbedingt noch zusätzlich 3 Liter Flüssigkeit trinken um Kreislaufprobleme zu verhindern – die beim Abführen zugeführte Menge wird hier nicht miteinbezogen, da sie ja komplett mit dem Glaubersalz über den Darm wieder ausgeschieden wird. Gönnen Sie sich vor allem auch etwas Ruhe. Der Samstag hat sich hier als gut geeignet erwiesen.

 

Wie es weitergeht
  • Trinken Sie täglich 3 – 4 Liter. (der Körper scheidet immense Mengen an Schlackenstoffen aus, die gelöst werden müssen)
  • Sorgen Sie am 3./5./ 7. Tag für eine gründliche Darmreinigung mit einer der oben genannten Möglichkeiten – der Darm ist mit 200 Quadratmetern Fläche das mit Abstand größte Ausscheidungsorgan. Sie werden erstaunt sein, daß Sie ohne zu essen trotzdem Stuhlgang haben werden ( Schlackenstoffe und abgestoßene Darmzellen)
  • Kleinere Flauten mit  Kopfweh, Kreislaufproblemen, Gereiztheit, Trägheit oder auch Schwindel   begegnet man am besten mit einer gesunden Mischung aus viel trinken, evtl. einer Darmreinigung und körperlicher Aktivität. Viel  Bewegung in der frischen Luft verhindert  Fastenflauten am besten. Typischerweise weichen die flauen Momente ab dem 2-3. Tag eher einer unbeschwerten Leichtigkeit mit teilweise nichtgekanntem Schaffensgeist.

 

Das Fastenbrechen

Wenn Sie nach rund einer Woche erstmals wieder feste Nahrung zu sich nehmen, hat der Organismus die Produktion von Verdauungssäften weitestgehend eingestellt und muß jetzt langsam wieder damitbeginnen. Man sollte daher an den Aufbautagen kleine Mengen leicht verdaulicher Speisen in allerRuhe genießen und vor allem gut kauen.  Obst, gedünstetes Gemüse, Knäckebrot und Suppen eignenbesonders gut.

Und nicht zuletzt: Die Zeit nach dem Fasten ist eine hervorragende Gelegenheit an seinen Ernährungsgewohnheiten etwas zu ändern.

 

Für Fragen steht Ihnen unser Team selbstverständlich gerne zur Verfügung.